Tipps&Tricks von Rollenspielenden für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen am Spieltisch

Im November war ich zu Gast bei rpg DAN in seinem Format Taverne zum Glücksritter.

Wir sprachen über meinen Werdegang, Kinderrollenspiele, die Koboldhüter und etwas über Tolkien.

 

 

Wenn kleine Kinder (unter 8 Jahren) mit dem Rollenspiel anfangen, so fällt es ihnen oft schwer, ihren Charakter als eine andere Person zu sehen als sich selbst. Die Frage, was ihr Charakter in einer Situation täte, ist für sie praktisch gleichbedeutend damit, was sie selbst in der Lage täten. Natürlich ist es auch bei erwachsenen Spielern so, dass immer ein Teil ihrer Persönlichkeit im Verhalten ihres SC durchschimmert. Aber bei kleinen Kindern ist dies noch viel mehr der Fall. Für sie ist der Charakter zumeist ganz ein dünner Anstrich.

Das hat zwei Hauptursachen:

1) Sich vor anderen komplett zu verstellen, ist vielen Kindern unangenehm. Es gelingt ihnen gut im Scherz, aber es mit ernsthafter Stimme durchzuziehen, daran muss man sich gewöhnen. Diese besondere Art Lampenfiber können die meisten Kinder jedoch mit etwas Übung überwinden.

2) Besonders kleine Kinder haben noch kein Verständnis dafür, dass andere Personen anderes Wissen und Gedanken haben können als sie. Der Fachbegriff hierfür lautet Theory of Mind, und die meisten Kinder entwickeln sie bis ca. 5 Jahren. Allerdings ist diese spezielle Form von Empathie zu entwickeln durchaus ein fließender Prozess und auch älteren Kinder kann dies noch deutlich schwerer fallen als Erwachsenen. Deshalb ist auch dies ein wenig Übungssache, sodass wir das Kindern auch im Rollenspiel noch weiter beibringen können.

Erwachsene müssen hier aber Geduld mitbringen. Was uns simpel vorkommt, ist für kleine Kinder eine echte Herausforderung und für sie durchaus neurologisch nur begrenzt möglich.

Magische Gefühle als Übung

Diese beiden Hürden können wir Kindern erleichtern, indem wir eine magische Ursache im Spiel finden, warum ihr Charakter ein bestimmtes Gefühl empfindet. (Bspw. Telepathie, der Einfluss von Geistern, Beeinflussung durch Gifte oder Pflanzen usw.)

Dadurch wird einerseits die Schamhürde überwunden, weil das Kind nicht aus eigenem Impuls sich nach vorne spielen muss. Andererseits vereinfacht es das Charakterspiel, weil das Kind nur ein Gefühl ausspielen muss, ohne zuerst abzuleiten, welches Gefühl sein SC in der Spielsituation empfände.

Es kann auch eine gute Idee sein, einen Nichtspielercharakter von demselben Effekt treffen zu lassen, so dass du als Spielleitung direkt vormachen kannst, wie man ein solches (magisches) Gefühl ausspielt.

 

Welches Gefühl soll es denn sein?

Ich empfehle hier, sich an die sieben Grundgefühle mit nonverbalen Signalen zu halten, die Paul Ekman vorschlägt: Freude, Trauer, Wut, Ekel, Angst, Verachtung und Überraschung. (Aufmerksamen Lesern mag auffallen, dass fünf dieser sieben in Pixars Alles steht Kopf eingeflossen sind.)

 

Diese kannst du auch zufällig auswürfeln:

W20 Gefühl
1-3 Freude
4-6 Trauer
7-9 Wut
10-12 Ekel
13-15 Angst
16-17 Verachtung
18-20 Überraschung

 

Ich war auf dem FeenCon im Gespräch mit der hochqualifizierten Kathrin Fischer.

Wir sprachen über Ansätze im Rollenspiel mit Kindern. Und beantworteten Fragen. (Und im meinem Fall zappelten die ganze Zeit rum, weil es – wie auf jedem FeenCon – eine Trillionen Grad waren und ich sonst am Stuhl festgeklebt wäre.)

 

Auf der diesjährigen FeenCon, die am 17.06. – 18.06.2023 – durchgängig von Samstag um 10:00 bis Sonntag um 18:00 – in der IGS Bonn-Beuel (Siegburger Str. 321, 53229 Bonn-Beuel) stattfinden wird, wird es auf der Bühne einen Programmpunkt zum Kinderrollenspiel geben:

Am Samstag um 13:00 Uhr Rollenspiel mit Kindern
Kathrin Fischer und Lars-Hendrik Schilling stellen uns aktuelle Ideen und Konzepte sowie hilfreiche Tipps und Tricks für das Rollenspiel mit Kindern vor. In den letzten Jahren hat dieses Thema immer mehr Zulauf bekommen und die beiden blicken aus unterschiedlichen Blickwinkeln auch auf das pädagogische Potenzial, das sich hier ergibt.

Es gibt also ein Wiedersehen mit Kathrin Fischer von EduTale, die ihr schon im March4Kids kennengelernt habt, und mit Lars-Hendrik Schilling, dem Initiator der Koboldhüter.

Wir freuen uns, wenn wir euch vor Ort im Publikum sehen, dort könnt ihr eure Fragen an die beiden loswerden und euch mit anderen zum Thema austauschen. Wenn ihr es nicht nach Bonn schafft, könnt ihr das Programm auch live auf Twitch und später als VOD bei 3P sehen. 3P moderieren das Bühnenprogramm der FeenCon und CouchSessionRPG sorgen dafür, dass alles online übertragen wird.

Lasst 3P und CouchSessionRPG gerne einen Follow bei Twitch und YouTube da und stöbert auch durch das restliche Programm der FeenCon!

Wir sehen uns in Bonn!

Wir haben uns an einen ehrlichen Erfahrungsaustausch unter Eltern gewagt.

Um mal zu horchen, wie es bei anderen Familien läuft, haben wir tolle Menschen aus unserer Community zusammengetrommelt, die sich mit uns an den virtuellen Tisch auf Twitch gesetzt  und über das Rollenspiel mit ihren Kindern geredet haben. Mit dabei waren:

Sie haben Kinder im Alter von 4 bis 22 Jahren und sind Eltern, die seit kurzem oder schon seit zehn Jahren mit ihren Kindern spielen.

Das heißt, wir konnten aus einem ganz breiten Erfahrungsschatz berichten. Den Talk könnt ihr jetzt auf YouTube nachschauen:

Wir wollen euch aber nicht nur unterhalten und über das Thema Kinderrollenspiel informieren, wir möchten auch Spenden sammeln. Das Spendenziel ist das Ronald McDonald Haus an unserem Wohnort in Lübeck.

Wir stehen für gemeinsame Geschichten, die in einer schweren Zeit Familien Ablenkung und Mut geben können, aber auch für eine Community, die zeigt, dass Pen and Paper mehr bewirken kann als nur die Fantasie zu beflügeln.

Hier geht es direkt zur Spendenmöglichkeit!
Jeder Cent zählt und ermöglicht Familien in einer schweren Zeit ein gemeinsames Zuhause.

Lasst uns gerne ein Abo auf YouTube da oder folgt uns auf Twitch, um keinen Stream zu verpassen!

Wir wagen uns am Sonntag, dem 12.03. ab 20 Uhr, im Livestream bei 3P auf Twitch an einen ehrlichen Erfahrungsaustausch unter Eltern.

Ich glaube, wir wissen alle um die Begeisterung der Kindern für magische Geschichten, in denen sie die Hauptrolle spielen und die sie am Familienspieltisch gemeinsam als Abenteuer erleben können. Aber wie sieht es mit uns Eltern aus? Wir sind schließlich ein wesentlicher Teil dieser Runde. Um mal zu horchen, wie es bei anderen Familien läuft, haben wir tolle Menschen aus unserer Community zusammengetrommelt, die sich mit uns an den virtuellen Tisch setzen und über das Rollenspiel mit ihren Kindern reden. Sie haben Kinder im Alter von 4 bis 22 Jahren und sind Eltern, die seit kurzem oder schon seit zehn Jahren mit ihren Kindern spielen.

Das heißt, wir können aus einem ganz breiten Erfahrungsschatz berichten.

Einige Fragen werden sein: Warum machen wir Rollenspiel mit unseren Kindern? Mit welchen Erwartungen sind wir ins Spielen gegangen und wurden sie erfüllt? Welche Schwierigkeiten erleben wir dabei und wie gehen wir damit um? Welche Tipps und Tricks haben wir für euch? Außerdem wollen wir über die Folgen auf das Familienleben reden und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Gibt es vielleicht sogar negative Auswirkungen?

Wir freuen uns sehr auf tolle Gäste aus unserer Pen and Paper Community:

Seid gerne im Livechat mit dabei, erzählt von euren Familienrunden oder werdet eure Fragen los, wenn ihr welche habt. Ab 20 Uhr auf unserem Twitch-Kanal!

Wir wollen euch aber nicht nur unterhalten und über das Thema Kinderrollenspiel informieren, wir möchten auch Spenden sammeln. Das Spendenziel ist das Ronald McDonald Haus an unserem Wohnort in Lübeck.

Wir stehen für gemeinsame Geschichten, die in einer schweren Zeit Familien Ablenkung und Mut geben können, aber auch für eine Community, die zeigt, dass Pen and Paper mehr bewirken kann als nur die Fantasie zu beflügeln.

Hier geht es direkt zur Spendenmöglichkeit!
Jeder Cent zählt und ermöglicht Familien in einer schweren Zeit ein gemeinsames Zuhause.

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In diesem Video stelle ich für alte Rollenspielhasen kurz vor, wie sie Kinder in ihr Hobby bringen können. Das gliedert sich in:

  • Einleitung
  • Ein paar Grundlagen (Was sind die größten Hürden? Was sind unsere Ziele?)
  • Bedürfnissen nach Altersklassen (kleine Kinder, Grundschulkinder, Jugendliche)
  • Abenteuer für Kinder (Inhalte und Komplexität)
  • Systeme für Kinder (6 Systeme für das Spiel mit Kindern)
  • Zukunft der Szene.